Verlag: Rowohlt Berlin
Der Tag endet mit dem Licht
Vor fünfundzwanzig Jahren machte Frida Beier eine aufwühlende Reise durch den Mittleren Westen der USA. Sie assistierte dem berühmten Adrian Ballon, der für ein Kunstprojekt ganze Häuser zersägen ließ. Frida vermittelte als einzige Frau zwischen einem Haufen grober Arbeiter, einem unsichtbaren Düsseldorfer Galeristen und dem schweigsamen Künstlerstar, der regelmäßig verschwand – und sich am Ende in seinem mitternachtsblauen Ferrari erschoss, am Rand der Stadt Paradise in Texas, aus der sein Vater stammte. In den Händen hielt er ein Foto von sich und Frida – wie eine Botschaft, die Frida nie verstand. Nun endlich wagt Frida, sein Tagebuch zu lesen. Und beginnt, Ballons Werk und Botschaft zu entschlüsseln. Warum sprach er so viel über den legendären Entführungsfall Charles F. Urschel von 1933, der ebenfalls in Paradise endete und das kriminalistische Profiling begründete? Was wollte Ballon mit seinen Aktionen mitteilen? Frida ahnt, dass sie nicht aus Zufall Ballons Assistentin wurde – sie war Teil seines letzten, radikalen Werks. Denis Pfabe erzählt von einem exzentrischen Mann, der schwer an sich selber trägt; von Familie und Schuld; und von einer Frau, die sich lange weigert, die Dinge zu begreifen. Ein aufregender, sprachlich brillanter Debütroman von bestechender Bildlichkeit.