Nominierung zum Juliane Bartel Medienpreis 2025 für Autorenduo Eva und Volker A. Zahn

Wir freuen uns mit Eva Zahn und Volker A. Zahn über die Nominierung für den renommierten Juliane Bartel Medienpreis 2025! Das Autorenduo wird für das Drehbuch zum Tatort Köln «Siebte Etage» nominiert. Mit dem Preis zeichnet das Land Niedersachsen Autor*innen aus, die sich in ihren Beiträgen auf profunde Weise mit den Themen Gleichstellung, Frauenrechte und Machtmissbrauch auseinandersetzen. Die Preisverleihung findet am 18. November 2025 in Hannover statt.

Autorenduo Eva Zahn und Volker A. Zahn

Es ist lange nicht der erste Preis, den die beiden erhalten. Bereits 2009 wurde ihr Drehbuch zum TV-Drama «Ihr könnt euch niemals sicher sein» mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, es folgten u. a. der Robert-Geisendörfer-Preis im Jahr 2018 für «Das Leben danach» sowie 2020 der Marler Preis für Medienrechte für «Aufbruch ins Ungewisse». In Ludwigshafen wurde das Gesamtwerk des Duos beim Festival des deutschen Films prämiert. Und 2018 wurden Eva und Volker A. Zahn auch schon einmal mit dem Juliane Bartel Medienpreis geehrt, für die Bücher zu ihrer Serie «Zarah – Wilde Jahre».

 

Eine ganz besondere Thematik im Tatort

Die Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk werden zu einer Leiche vor einem Eroscenter gerufen.

Obwohl der Haustechniker Malik Zeman auf dem Gehweg tot aufgefunden wurde, stellt sich schnell heraus, dass die Hauptkommissare Max Ballauf und Freddy Schenk vor allem auf der siebten Etage ermitteln müssen. Hier stand ein Fenster offen, aus dem Malik gestoßen wurde. Auf dieser Etage gibt es einen Friseursalon, ein Nagelstudio und viele Zimmer, die von jungen Frauen angemietet werden. Welche Dienstleistungen sie dort anbieten, damit hat der Geschäftsführer Gerald Kneissler angeblich nichts ztun.

Die Kommissare tauchen ein in eine Welt, in der berufliche und private Beziehungen verschwimmen. Auch wenn sich alle Mieter der siebten Etage nach außen wie eine Familie geben, so brodeln die Konflikte leise hinter dunkelroten Wänden. Hatte ein Mädchen Stress mit dem durchgeknallten und aufdringlichen Haustechniker? Oder war es der Streit mit seiner eigenen Schwester, der Friseurin Kaja? Hat Stammfreier Kai Jankow Malik aus Eifersucht aus dem Fenster gestoßen, weil der seiner Jasmin zu sehr auf den Leib rückte? Am Anfang scheint die Bande der Siebten Etage fest zusammen zu halten, als aber ein zweites Opfer aus der Mitte der «Familie» gerissen wird, bröckelt die Fassade ...
Der Film wurde am 24. November 2024 ausgestrahlt und von fast 10 Millionen Menschen gesehen.

Es spielen u. a.  Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär, Antonia Bill, Senita Huskic, Maddy Forst, Roland Riebeling, Sabrina Setlur, Nuriye Jendroßek, Sascha Goepel, André Eisermann und Tinka Fürst. Die Regie führt Hüseyin Tabak.

Der Tatort Köln «Siebte Etage» ist eine Produktion der Bavaria Fiction Köln (Produzent Jan Kruse) im Auftrag des WDR (Redakteur Götz Bolten) für die ARD.
 

«Siebte Etage» ist hier in der ARD Mediathek abrufbar.
 

«In «Siebte Etage» erzählen wir von Frauen, die in einem Kölner Groß-Bordell arbeiten und dort einer zutiefst traumatisierenden Tätigkeit nachgehen, gesellschaftlich stigmatisiert und von Männern als Sex-Objekte benutzt. Interessiert hat uns vor allem, wie Prostituierte mit diesen Entwürdigungs-Erfahrungen umgehen und wie (bzw. wie lange!) sie es aushalten, als ein Stück käuflicher Ware ge- und behandelt zu werden.»

Eva Zahn und Volker A. Zahn

Eva Zahn und Volker A. Zahn

Eva Zahn und Volker A. Zahn

Eva Zahn und Volker A. Zahn schreiben seit über dreißig Jahren gemeinsam Drehbücher. Nach ihrem Studium arbeitete Eva Zahn als Journalistin, Redakteurin und Chefin vom Dienst für verschiedene Print- und TV-Formate, Volker A. Zahn war nach seiner Hochschulzeit als Journalist und Redakteur (u. a. für «Konkret», «Wiener» und «Playboy») tätig. Für zahlreiche ihrer mehr als 130 verfilmten Werke erhielt das Ehepaar nationale und internationale Auszeichnungen, darunter den Grimme-Preis (für «Ihr könnt euch niemals sicher sein»), den Robert Geisendörfer Preis (für «Das Leben danach»), den Juliane Bartel-Medienpreis (für die Serie «Zarah – Wilde Jahre»), den Medienpreis Menschenrechte von Amnesty International (für «Aufbruch ins Ungewisse») sowie für ihr bisheriges Gesamtwerk den «Ludwigshafener Drehbuchpreis» beim Festival des deutschen Films 2022. Eva Zahn und Volker A. Zahn gehören außerdem zu den Mitbegründern der Autor*innen-Initiative «Kontrakt 18», der, laut Tageszeitung «Die Welt», «wahrscheinlich erfolgreichsten Aktionsgruppe, die es seit Jahrzehnten im deutschen Film gegeben hat». Das Ehepaar lebt in Köln und auf Lanzarote.